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Ein weiterer Grund für «Nein» zur Zigarette!

Rauchen kann laut Ärzten blind machen Verminderte Sauerstoff-Zufuhr in die Netzhautzellen Erste Anzeichen: Unschärfe, verzerrte Wahrnehmung

Das Augenleiden AMD – altersbedingte Makuladegeneration – wird massiv durch das Rauchen beeinflusst. Ein Verzicht auf den Glimmstängel würde das Erkrankungsrisiko erheblich reduzieren, mahnten Augenärzte, die Apothekerkammer sowie die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Nach dem Alter und der familiären Vorbelastung sei das Qualmen der drittstärkste und einzige Risikofaktor, der vom Patienten selbst beeinflusst werden könne.

Die Netzhauterkrankung sei mit einem Anteil von 50 Prozent die führende Erblindungsursache in den Industriestaaten, so Susanne Binder, Präsidentin der Ophthalmologischen Gesellschaft. Ein Drittel der Bevölkerung über 75 Jahren sei betroffen. In Österreich würden insgesamt 125.500 Personen an AMD leiden, weltweit sollen in den nächsten 20 Jahren 30 bis 40 Millionen betroffen sein. Mit einer österreichweiten Aufklärungskampagne unter dem Motto „Raucher werfen ihr Augenlicht achtlos weg!“ soll die Aufmerksamkeit auf das Problem gelenkt und gleichzeitig die Prävention verbessert werden. Die Aktion ist Teil der Initiative „Vision 2020 Österreich“, die gegen Erblindung kämpft.

Verminderte Sauerstoff-Zufuhr
Das Nikotin sorge für eine verminderte Sauerstoff-Zufuhr in die Netzhautzellen, die dadurch langsam absterben würden, erklärte Susanne Binder. Bei der AMD sei die Makula – die Mitte der Netzhaut mit den meisten Sehzellen – betroffen. Unterschieden werde grundsätzlich zwischen einer feuchten und einer trockenen AMD-Variante. Erster habe einen rascheren Verlauf, könne mit Therapien allerdings gestoppt werden, die trockene AMD ist derzeit noch nicht heilbar.

Unscharfe, verzerrte Wahrnehmung
Eine unscharfe, verzerrte Wahrnehmung sei das erste Anzeichen für eine beginnende AMD, eine massive Einschränkung der Lebensqualität durch Schwierigkeiten beim Einkaufen, im Haushalt sowie bei der Essenszubereitung die weitere Folge. Ab dem 50. Lebensjahr nimmt das Risiko einer Erkrankung deutlich zu, bereits 20 Prozent der 65 bis 74-Jährigen leiden an einer AMD-Frühform.

Laut einer Umfrage fürchten 81 Prozent eine Erblindung mehr als den Tod durch Lungenkrebs. Wichtig sei vor allem Prävention, betonte die Wiener Augenärztin und Fachgruppenobfrau Helga Azem. Jenseits der 40er-Grenze sei eine jährliche Vorsorgeuntersuchung ratsam. 50 Prozent der Erblindungen könnten durch eine rechtzeitige Behandlung von AMD verhindert werden. Weltweit sind insgesamt 45 Millionen Menschen blind, 80 Prozent der Fälle hätten durch verschiedene Ursachen vermieden werden können.

(apa/red)

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