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Schwangerschaft: Rauchstopp senkt Frühgeburtsrisiko

Auckland – Frauen, die wegen einer Schwangerschaft das Rauchen einstellen, dürfen auf eine unkomplizierte Schwangerschaft hoffen. Nach einer prospektiven Kohortenstudie im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2009; 338: b1081) senkt die Tabakabstinenz auch die Rate von Früh- und Mangelgeburten.

Dass Rauchen während der Schwangerschaft zu intrauterinen Wachstumsstörungen führt und das Risiko von Fehl- und Frühgeburten steigt, ist lange bekannt. Allerdings halten sich viele Frauen nicht an den Rat, zumindest für die Zeit der Schwangerschaft das Rauchen einzustellen, was in den USA jährlich zu Folgekosten von umgerechnet mehr als 1 Milliarde Euro führt.

Viele Schwangere sind der Ansicht, dass es ohnehin zu spät ist, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn sie die Schwangerschaft bemerken. Die Untersuchung von Lesley McCowan von der Universität Auckland in Neuseeland und Mitarbeitern widerlegt diesen Einwand.

Die Forscher haben die Daten der Screening for Pregnancy Endpoints oder SCOPE-Studie erneut ausgewertet. Die Studie war seinerzeit durchgeführt worden, um Risikofaktoren für die Schwangerschaftsgestose zu ermitteln. Die Teilnehmerinnen waren damals auch nach ihren Rauchgewohnheiten gefragt und zur Nikotinabstinenz angehalten worden.

Etwa 10 Prozent der Schwangeren beherzigte dies, stellte das Rauchen vor der 15. Gestationswoche ein und wurde dafür mit einem häufiger unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf belohnt (62 vs. 44 Prozent bei den 10 Prozent der Frauen, die weiter rauchten). Auch die Rate der Frühgeburten (4 v. 10 Prozent, und der Mangelgeburten (small-for-gestational-age: 10 vs. 17 Prozent) war niedriger.

Die Unterschiede blieben statistisch signifikant, nachdem die Forscher berücksichtigten, dass Frauen, die während der Schwangerschaft weiter rauchen, auch häufiger Alkohol trinken, seltener Folsäure erhalten, häufiger übergewichtig sind, eine geringere Bildung haben, öfter alleinstehend und/oder arbeitslos sind – alles Faktoren, die ebenfalls mit Komplikationen während der Schwangerschaft assoziiert sind.

Wichtig ist auch das Ergebnis, dass Frauen, die vor der 15. Gestationswoche das Rauchen aufgaben, sich nicht von den Schwangeren unterschieden, die nie geraucht hatten. Der Zeitpunkt war in der Studie willkürlich gewählt und sollte sicher nicht als Freibrief für Schwangere gedeutet werden, erst einmal bis zur 15. Woche weiter zu rauchen. © rme/aerzteblatt.de dpa

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